Strategie und Wahrheit
Zum Einsatz von Wissen über Leidenschaften und Geschlecht im Roman der englischen Empfindsamkeit

  Vorbemerkungen: Lokale Zentren von Macht-Wissen als Ansatzpunkt der Beschreibung

 

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Einführung in Problemstellung und Methode
1.1 Das traditionelle Bild und seine Probleme
1.2 Die Beschreibung des Zusammenspiels von Wissen und Macht
Der Einsatz von Wissen – Machtbeziehungen und die beteiligten Subjekte – Nicht-Wissen und Nicht-Einsatz von Wissen – Konsequenzen für den Status der Macht
1.3 Der empfindsame Roman im Kontext des Sexualitätsdispositivs
1.4 Roman und Macht: zum Verhältnis fiktionaler und nicht-fiktionaler Texte

 

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Strategie und Wahrheit als Aspekte der Problematisierung von Leidenschaften und Geschlecht
2.1 Liebesroman: Behns Love Letters between a Nobleman and his Sister (1684-87)
Verkettungen von Liebesintrigen – Strategische Problematisierung: "the arts and politics of love" – Die Liebenden: "formed by nature for love"
2.2 Verhaltensratgeber: Halifax' Advice to a Daughter (1688)
Situationsanalyse, Handlungsspielraum und taktisches Geschick – Das taktisch geschickte Subjekt und die geschlechtliche Leidenschaft – Die Wissensrelationen im Verhaltensratgeber
2.3 Frömmigkeitshandbuch: The Whole Duty of Man (1658)
Das strategische Ziel der Bewahrung der eigenen Seele – Die Praxis des Umgangs mit dem Fleisch: Keuschheitshandlungen – Das Fleisch und der Nächste: Respekt für das Recht anderer
2.4 Das Subjekt spricht die Wahrheit über sich
Selbstdiskursivierung vor Gott – Das Bekenntnis und sein Kontext – Strategische Dimension und Wahrheitscharakter des Bekenntnisses

 

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Neue Kontexte der Wahrheit von Leidenschaften und Geschlecht in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
3.1 Variation und Rekombination: Pflichtkompendien im Anschluss an das Frömmigkeitshandbuch
Bearbeitungen der Whole Duty of Man – Pflichtkompendien für Frauen
3.2 Die Frau als keusches Subjekt und die Wahrheit des Geschlechts
Keuschheit und die Position der Frau – Steeles Ladies Library: Keuschheit, Bildung und das Wesen der Frau – Delarivier Manley als Rivella: "ingenious Women"
3.3 Die Wahrheit des Geschlechtlichen: Onania (1710-30)
Die Sünde der Selbstbefleckung: von der Keuschheit zur Gesundheit – Bekenntnisrelationen und die Anfänge der Sexualwissenschaft – Die Text-Leser-Beziehung: die Keuschheit und das Implizite
3.4 Sarah Fieldings Governess (1749): Leidenschaften und Bekenntnis in der Erziehungsinstitution
Einübung in die Wahrheit der Leidenschaften – Einsicht und Bekenntnis – Sozial und institutionell stabilisierende Bekenntnisse und die Wahrheit der Leidenschaften – Geständnisform und Geschlechtlichkeit

 

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Veränderungen im Roman in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
4.1 Strategische Problematisierung und "native, generous and undissembled love: Manleys New Atalantis (1709)
Mrs. Manleys Glanzstücke erotischen Schreibens – Die Wendungen der Entwicklung und die freie, unbefangene Liebe – Die Konzentration des Wissens in der Erzählinstanz
4.2 Die zweite Phase der Eliza Haywood: Natura (1748)
Das Ziel der Erkenntnis der Leidenschaften – Fokus auf der geschlechtlichen Leidenschaft – Die Gewalt des Geschlechtlichen und die Gesellschaft – Die Erkennbarkeit der geschlechtlichen Leidenschaft
4.3 Dramatisierung des Wissens über die Leidenschaften in Sarah Fieldings David Simple (1744)
Wissen und Wohltat – Großzügigkeit und das Katastrophale des strategischen Vorgehens – Bekenntnis und rätselhafte Leidenschaft

 

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Bekenntnis und Nicht-Wissen: Die Wahrheit und die 'wahre' Wahrheit über Clarissas Herz (1747-48)
5.1 Die Elemente der History of a Young Lady
5.2 Die strategische Perspektive: Konflikte zwischen Familienmitgliedern und Liebenden
Familieninterne Interessenkonflikte – Die Rolle von Lovelace im Familienkonflikt – Die Beziehung zwischen Clarissa und Lovelace
5.3 Das Wesen der Frau und die Wahrheit der Geschlechter
Geschlechtsspezifische Charakteristia – "The History of the Lady and the Penknife": Das Ende der Gültigkeit des strategischen Wissens über das Wesen der Frau
5.4 Clarissa spricht die Wahrheit über ihr Herz
Lovelace und die Wahrheit über Clarissas Herz – Die Familie und die Wahrheit des Herzens – Clarissa und Miss Howe: Bekenntnis und Aufrichtigkeitsgebot
5.5 Die 'wahre' Wahrheit über Clarissas Herz
Erkenntnis und Täuschung – Clarissa als "love case" – Madam St. Amant: ein "love case" aus dem frühen 18. Jahrhundert

 

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Erzählstrategie und Nicht-Wissen des Subjekts bei Sterne, Goldsmith und Mackenzie (1759-71)
6.1 Desavouierung der strategischen Perspektive
6.2 Eheanbahnung und Figurencharakterisierung
6.3 Geschlecht und Charakter in Tristram Shandy
Die Sorge um die Gesundheit und ihr komisches Scheitern – Uncle Tobys Unwissenheit: modesty – Die Text-Leser-Beziehung und die "dangers of accessory ideas" – Uncle Tobys Wissen: das Belagern von Festungen
6.4 Opazität und Erzählstrategie
Erzählinstanz und Interpretationsbedarf im Vicar of Wakefield – Opazität im Man of Feeling
6.5 A Sentimental Journey: Subjekt und Interpretationsverfahren

 

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Historischer Kontext, historische Linien: Die Repressionshypothese als Form der Problematisierung
7.1 Literaturgeschichte im Kontext des Sexualitätsdispositivs
7.2 Aspekte einer Genealogie der Repressionshypothese
Die Argumentationsfigur: das Natürliche vs. das Tatsächliche – Die Themen der Opazität und der Unterlassung
7.3 Wahrheit und satirische Entlarvung: zum zeitgenössischen Kontext empfindsamer Positionen
 
  Literaturverzeichnis