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Bordelon, Laurent,
Historie, oder: wunderliche Erzehlung der seltsamen Einbildungen, welche Monsieur Oufle [...] bekommen (Dantzig: Pharamund Kretschmer, 1712).

[Bordelon, Laurent,] Historie, oder: wunderliche Erzehlung der seltsamen Einbildungen, welche Monsieur Oufle [...] bekommen (Dantzig: Pharamund Kretschmer, 1712).

Historie,| Oder:| Wunderliche Erzehlung| Der seltsamen| Einbildungen,| Welche| Monsieur Oufle| Auß| Lesung solcher Bücher bekommen/ die| von der Zauberey/ Beschwörungen/ Besessenen/ Zau-|berern/ Wöhr-Wölffen/ Incubis, Succubis, Sabbath der Hexen/| weissen Frauen/ wilden Männern/ Polter-Geistern/ Gespen-|stern, nach dem Tod wieder erscheinenden Seelen; Wie auch| von Träumen/ Lapide Philosophorum, Astrologie, Nativität-Stel-|len/ Talismannischen Bildern/ Glück- und unglücklichen Tagen/| Finsternüssen/ Cometen und Calendern; mit einem Worte welche| von allerhand Erscheinungen/ Wahrsag-Zauber-Künsten/| und andern Aberglaubischen Dingen| handeln.| Durchgehends mit vielen curieusen Noten versehen/| worinn alle Stellen in den Büchern/ welche solche seltsame| Einbildungen verursacht haben/ oder wieder dieselbe dienen| können/ getreulich angezeiget/ und in zwey Theilen| abgehandelt sind.| Auß dem Frantzösischen übersetzet.| [rule]| Dantzig,| Verlegts Pharamund Kretschmer/ 1712.

Description

frontispiece [superstitious folk - Astronomers, Satyrs and fools]/ black and red titlepage/ [4] pp. "Vorbericht des Übersetzers"/ [8] pp. "Vorrede des Verfassers"/ p.1-564/ [8] pp. Inhalt/ 8°.

Shelf-markslink

{7: HSD.DD94.A.1004} {29: Tx.535}.

History of Publication

Source: Bordelon, Laurent, Histoire des imaginations extravagantes de M. Oufle, causées par la lecteur des livres qui traitent de la magie, du grimoire (Amsterdam, 1710).link

Self-classification

Title: "Historie", "Wunderliche Erzehlung"; Bl.a2v: "Satyre"; Bl.a3v: "Tractat" and comparison with a romance by Aristotle, ein "Roman vom Aristoteles", who garnished the "Collectanea" with happier "Inventionen".

Remarks

Vorrede des Übers. mit Identifizierung des Autors (Abt Bordelot), Würdigung der Intention (vs. lächerlichen Aberglaube) und Kritik ob der schwachen "Inventionen", die die "Collectanea" einkleideten.

Komödiensujet: Der abergläubische Familienvater macht sich lächerlich als Werwolf und in der Anwendung von Liebeszaubern, wird durch seine Leichtgläubigkeit Opfer eines Betruges und bringt zudem seine Familie in Schwierigkeiten - all dies der Rahmen für abenteuerlich-gelehrige bis vernünftigliche Digressionen, je nachdem, ob da von Oufle und seinem religiösen Sohn der Glaube an Geister, Astrologie, Teufel und Hexen fundiert, oder von Oufles Bruder Noncrede Skepsis ins Spiel gerbacht wird. Erzählerisches Können in Szenenschilderungen, im Umgang mit der Geschichte, die vor den Augen des Lesers (Leser-Anreden, in denen Informationen gegeben oder aus ominös gewichtigen Gründen verweigert werden) ohne sehr viel Rücksicht auf den Protagonisten zusammengesetzt wird (aus Pflichterfüllung gegenüber seinem Horoskop muß er sich in mehrere Frauen verlieben). Nette Unterbringung von Digressionen und einer Bibliographie des Aberglaubens. Durchwirkung der Traktatpassagen durch curieuse Beispiele und gelehrige Fußnoten.

o.s.