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    Leipzig and Hamburgh 1714: The famous Menantes received 2 Thalers per sheet when writing novels & romances for his Hamburgh publisher Liebernickel, The compiler of a dictionary gets 2½ Thalers per large quarto sheet from Gleditsch in Leipzig

       

      Menantes (Christian Friedrich Hunold) gesteht seinem Freund und ehemaligen Verleger Benjamin Wedel (der den Brief am Ende überliefert) am 9. Dez. 1714, warum er das Angebot ausschlug, für den Verlag Gleditsch in Leipzig ein Oratorisch-Epistolisch-und Poetisches Lexicon zu scheiben. Für seine Romane erhielt er zuletzt von Liebernickel (Wedels ehamligem Lehrherrn) 2 Thaler. 2½ Thaler erhielten, so Gleditsch, dagen die Verfasser der dort erscheinenden Lexica für den Bogen groß Quart - das Zeitungs-Lexicon, zu dem Hübner 1704 die Vorrede schrieb, und das 1712 erweitert wurde, bildet den Maßstab in der Bezahlung.

      Ich habe ihm meine Gedancken eröffnet wegen des Oratorischen Lexici, und anbey die Ursach entdecket, warum ich keine Lust hätte, daran zu arbeiten. Ihr wisset, was ich von dem seel Liebernickel in den letzten Zeiten vor einen gedruckten Bogen 8vo bekommen, nemlich 2. Thl. Hier aber soll ich vor 2. Bogen (denn das Zeitungs-Lexicon ist mit groß Quart, zu vergleichen) nicht mehr als 2½ Thl. kriegen. Ihr schertzet in eurem Briefe: Die unberedte Welt verlange nach meinem oratorischen Lexico, um persuadirt zu werden. Allein es ist ein miserablel Kennzeichen, daß diß Buch grosse Wunder in der Persuasion thun werde, nachdem der Autor davon die Herren Verleger nicht bereden kan wie ein Bogen, der so viel als zween austräget, auch vier|[p.172-73] Thl. werth sey: die Herren Gleditsche melden mir, daß andere berühmt-und gelehrte Männer mit dem Pretio zufrieden wären, als sie mir geben wolten. Ich gestehe gar gerne daß ich nicht so tugendhafft als andere bin, und das Maß der Zufriedenheit in demjenigen Grad nicht besitze, als ich es haben würde, wenn ich so vermögemd als andere, oder in gleichen Wohlstand mit den Herren Verlegern wäre: Denn ich versichere, ich wolte Ihnen sodann den Bogen nicht nur vor einen Thaler, sondern umsonst schreiben.

      Benjamin Wedel, Geheime Nachrichten und Briefe von Herrn Menantes Leben und Schrifften (Cölln: Johann Christian Ölscher, 1731), p.172-73.

      O.S.