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[Rost, Johann Leonhard =] Meletaon,
Die liebenswürdige und galante Noris (Leipzig: J. L. Gleditsch/ M. G. Weidmann, 1711).

[Johann Leonhard Rost =] Meletaon, Die liebenswürdige und galante Noris (Leipzig: J. L. Gleditsch/ M. G. Weidmann, 1711).

Die Liebenswürdige| und| Galante| NORIS,| in einem| Helden-Gedichte| der curieusen Welt| zur| Lust und Ergötzung| auffgeführet| von| MELETAON.| [publisher's signet JLG]| LEIPZIG/| In Verlag Johann Ludwig Gleditsch| und M. G. Weidmanns/ 1711.

Description

Frontispiece [on a cloud, Nürnberg underneath, Amor aiming his arrow at the citizens, who enjoy the landscape befor the city gates]/ black and red titlepage/ [6] pp. dedication: Herrn Sittig de Berlipsch; dat.: Jena, 24 Sep. 1710; signed: Meletaon/ [6] pp. preface dat.: Leipzig, 18 Jan. 1710; signed: Meletaon/ p.[1]-1070/ [p.1071-7] Bl.Xxx8r-Yyy3v "Abgenöthigte Entschuldigung, wegen vermeynter Verfertigung des Tractätgens: Amor auf Universitäten" dat.: Jena, 18 June 1710; signed: Meletaon/ [2] pp. books published by J. L. Gleditsch & M. G. Weidmann/ 8°.

Shelf-markslink

{1a: Yv.441.R [-pp.419/20/29/30]} {39: Poes.2788/6} [øBuchwerbung]} {NA:ICU:}.

Bibliographical reference

Weber/ Mithal (1983), p.209. - G. Dünnhaupt (1990-93), p.3504: 7.1.

Author

Meletaon, i.e. Johann Leonhard Rost (1688-1727).link

Self-classification

Bl.a6r: "Helden-Gedicht".

Remarks

Nachdem Rom in Ruinen liegt - Noris [Nürnberg] und die Liebes-Avantüren daselbst. Zumeist unspektakuläre Aktionen: Heroald liebt Caliste und hat's einfach, da diese ihrem zweiten Verehrer, dem Baron Levino, eine Beleidigung übel nimmt, Telamon liebt Amalie zum Verdruß von Dorinde etc.; diese Geschichte läuft bis zum glücklichen Ende, die Geschichten anderer Paare werden, immer wenn sich bei diesen etwas erreignet, weitergeführt, was den Eindruck erweckt, daß in den einzelnen Geschichten allzuwenig passiert. Intrigen, Briefe oft mit beigefügten Poesien, Arien, Dialoge, p.618-29: ein Opernbesuch, der nur wieder zum Dialog benutz wird. Jede Wendung in der Handlung oder in einem Dialog wird durch eine außerhalb der Handlung verbleibende Klugheiten eingeleitet (Überleitungssätze wie: "und so war es auch hier"). Drastischere Episoden wie p.430 ff: Ferdinand, der zu Sartibona [Regensburg], einen Kellner seinen Part bei der "geilen Hauptmännin" übernehmen läßt, bleiben außerhalb der Haupthandlung und enden bürgerlich: die tugendlose Dame wird nackt durch die Stadt geprügelt. Mehr denn um Satire scheint es um eine Stilisierung der Liebe in der Stadt zu gehen, der Stadt-Adel ist dabei die vornehmste Schicht, was übliche Frontenverläufe, wie den zwischen von außen kommenden, unabhängig erscheinenden Studenten und den Eltern der Bürgerstöchter missen läßt. Die angehängte "Abgenöthigte Entschuldigung" greift Sarcander als sich in eigenen Geschichten prahlerisch Prostituierenden an.link Ein in Sarcanders Text verläumdetes Frauenzimmer hätte ihn, Meletaon, um eine Revanche gebeten. - Dem Titel folgte: Melisso, Die galante und liebens-würdige Salinde (1718).link

o.s.